Einfach nur gesund essen?
Das wäre schön, funktioniert aber leider, nachgewiesen durch etliche Studien, in unserer heutigen Zeit nicht mehr.
Durch mineralsoffarme und ausgelaugte Böden und den Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden, durch Rückstände von Medikamenten und hormonähnlichen Substanzen in Fleisch ist unsere konventionelle Nahrung deutlich weniger gesund und voll mit Nährstoffen als sie noch vor hundert Jahren war.
Wenn man sich rein biologisch, regional, saisonal, vollwertig ernähren würde, wäre man auf der sicheren Seite, aber ganz ehrlich, wer schafft das schon?
Laut WHO (2023) sterben z.B. jedes Jahr eine halbe Million Menschen vorzeitig durch den Verzehr von toxischen Transfetten, die sind in vielen Backwaren und frittierten Kartoffelprodukten enthalten und führen zu Gefäß- und Herzerkrankungen. Und das sind nur die Transfette!
Weitere Faktoren für Nährstoffmängel sind:
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Erhöhter Bedarf im Wachstum, in der Pubertät, ganz sicher in der Schwangerschaft und in der Stillzeit, in Stressphasen, bei chronischen Erkrankungen, Alkohol und Nikotinabusus, im Leistungssport, bei der Einnahme von Medikamenten (Wechselwirkungen von Medikamenten und Mikronährstoffen sind hinlänglich beschrieben, werden aber selten beachtet) und im Alter.
Und besonders, wenn ein oder mehrere dieser Situationen zusammen zutreffen!
- z.B. Jugendliche mit Allergien oder Asthma im Schulstress
- Schwangere mit Migräne und 1-2 kleinen Kindern zu Hause
- Geschäftsführer mit funktionellen Herzbeschwerden und ohne Zeit für Sport oder gesundes Essen
Da die Mikronährstoffe im Körper zusammenwirken und nahezu alle enzymatischen Prozesse beeinflussen, kann ein Mangel an einem oder mehreren Substanzen erheblich negative Folgen haben und zu Funktionsstörungen und später auch zu Krankheiten führen.
Ein einfaches und bekanntes Beispiel ist der Folsäuremangel (Vit. B9) in der Schwangerschaft (er kann zu Fehlbildungen beim Kind führen), und so ist es auch mit Mängeln jeder anderen Substanz.
Je nach Beschwerdebild veranlassen wir eine Messung im Blut, um die Therapie dann individuell anzupassen und die Mängel an Nährstoffen auszugleichen.
Dazu gehört natürlich auch die Aufklärung über notwendige Änderungen im Speiseplan! Sonst kann die Therapie nicht funktionieren (oder so ähnlich formuliert).
Ein ganz wichtiger Bestandteil der Orthomolekularen Medizin ist die Diagnostik und Behandlung von Störungen der Mitochondrien.
Mitochondrien sind die Kraftwerke jeder Körperzelle, die u.a. für die Energiebereitstellung im ganzen Körper zuständig sind.
Ihre Funktion wird eingeschränkt z.B. durch Viren, Toxine und Pestizide, chronisch Entzündungen, chron. Stress, Alterung usw. Vor allem aber auch durch Mängel an Co-Faktoren wie Magnesium, Q10, Folsäure und Eisen.
Die Folgen davon sind Erschöpfungssyndrome bis hin zum chronischen Fatique Syndrom, Migräne, und vor allem systemische Funktionsstörungen wie Fibromyalgie, Herzschwächen, neurologische Erkrankungen, Diabetes und hormonelle Störungen.
Das Gute: die Funktionsfähigkeit der Mitochondrien lässt sich im Labor darstellen und durch gezielte Mikronährstofftherapie und die Umstellung von ungünstigen Lebensgewohnheiten deutlich verbessern. Und dann ist man bei der Beurteilung eines Erschöpfungszustandes schon einen großen Schritt weiter!