Darmgesundheit
Das unsere Gesundheit viel mit dem Zustand unseres Darms zusammen hängt hat inzwischen jeder schon einmal gehört- aber warum ist das eigentlich so?
Unser Darm ist ein sehr artenreiches Ökosystem mit rund 100 Billionen Bakterien, Pilzen und Viren. Und genau dieses Mikrobiom sorgt dafür, das wir körperlich aber auch mental gesund bleiben.
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Unser Darm ist gesund, wenn wir ihn täglich mit vielen Ballaststoffen und weitgehend biologischer frischer und ausgewogener pflanzenbasierten Nahrung füttern. Dann können sich die guten Bakterien vermehren und Unglaubliches für unseren Organismus leisten:
- sie bilden große Mengen an Hormonen und Nervenbotenstoffen
- sie spalten unsere Nahrung auf versorgen uns so mit der nötigen Energie
- sie bilden Vitamine und Antioxidanzien
- sie bilden Fettsäuren und halten damit den pH Wert stabil
- sie bekämpfen fremde und krankmachende Keime
Wenn die Bakterien-WG nicht im Gleichgewicht ist, wenn die Guten fehlen und sich deshalb z.B. Pilze oder krankmachende Bakterien (wie Clostridien) breit machen können, kann das erhebliche Beschwerden machen.
Als erstes merken wir Anzeichen für einen sogenannten Reizdarm: es kann zu Bauch- und Rückenschmerzen, Durchfällen oder Verstopfungen kommen, und auch Blähungen und allgemeines Unwohlsein…
In dieser Phase der Störung spricht man von einer Dysbiose, das heißt die Zusammensetzung der Bakterien ist nicht optimal.
(Dabei ist noch interessant zu wissen, dass nur 10 % des Mikrobioms genetisch bedingt ist, 90 % bestimmen wir also selber!)
Wenn diese Dysbiose länger anhält, d.h. die Bakterien ihre Funktionen nicht mehr ausüben, kann das zu vielen chronischen Erkrankungen führen.
Tausende von Studien haben die Zusammenhänge vom Darm Mikrobiom und der Entstehung von z.B.:
- Autoimmunerkrankungen (Hashimoto, Multiple Sklerose, Asthma, Allergien)
- Hauterkrankungen (Neurodermitis, Psoriasis)
- Übergewicht, Diabetes
- Herz-Kreislauferkrankungen
- Chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (M. Crohn, Colitis ulcerosa)
- Schlafstörungen
- Neurologische Erkrankungen, Depressionen, Schlafstörungen
Damit die Zusammenhänge ein bisschen klarer werden, hier 4 Beispiele
Stimmung und Schlaf
Im Darm wird die Aminösäure Tryptophan verstoffwechselt. Sie ist ein wichtiger Bestandteil des Glückshormons Serotonin und hat damit Einfluss auf unsere Stimmung. Serotonin ist die Vorstufe von Melatonin, unserem Schlafhormon. Das ist eine Erklärung dafür, warum unsere Stimmung leidet und wir schlecht schlafen, wenn unser Mikobiom nicht in Ordnung ist.
Reizdarm und Muskelschmerzen
Laktobazillen „essen“ Ballaststoffe und bilden daraus Fettsäuren im Darm. Dadurch wird der pH Wert niedrig gehalten. Wenn wir zu wenig Ballaststoffe zu uns nehmen und stattdessen viel Fastfood, Fleisch und Zucker, können sie ihren Job nicht machen und der pH Wert steigt. Die Folge ist eine Vermehrung von Fäulniskeimen, es kommt zu Gärung im Darm, er ist gebläht und schmerzt.
Außerdem können bestimmte Stoffe nicht richtig aufgenommen werden, wenn der pH Wert zu hoch ist, das beste Beispiel ist hier das Magnesium:
Magnesium wird nicht aus der Nahrung aufgenommen, es entsteht ein Mangel, und das äußert sich z.B. in Muskelkrämpfen, Verspannungen, Herzrhythmusstörungen und Nervosität.
Kinder mit Allergien
In einer Studie wurden Stuhlproben von 44 Babys direkt nach der Geburt und dann in größeren Abstanden bis zum 2. Lebensjahr genommen. Mit 2 Jahren litten dann 18 der Kinder unter Allergien oder Neurodermitis.
Im Nachhinein stellte sich heraus, dass bei diesen Kindern schon in den ersten Lebensmonaten wichtige Bakterienstämme wie Laktobazillen und Bifidobakterien in den Stuhlproben auffällig vermindert waren. Das ist ein deutliches Anzeichen dafür, das das Immunsystem abhängig ist von der Besiedlung des Darms und das
Osteopathie und Darmgesundheit
In der Praxis hat sich gezeigt, das viele Patienten, die grade mit chronischen Rückenschmerzen kommen, auch eine Störung des Verdauungssystems und hier häufig Darmbeschwerden haben. Ein Indiz dafür ist, das trotz Physiotherapie und Sport die Beschwerden nicht weggehen.
Hier würden wir dann eine Stuhlprobe veranlassen, die …..